… die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit, so wahr mir Gott helfe. HeHo und Ahoi, Käpt’n Blacksmith hier – aus Übersee. Smith Marple lässt sich entschuldigen. Hat sich verstrickt, die Gute, in Seemannsgarn. Sitzt in Ihrem Ausguck und klamüsert alles wieder auseinander. Aber ich komme vom Kurs ab. Welcher Gott helfe mir? Google, Facebook oder der gefürchtete Klabautermann? Das wären wohl eher Enterhaken, aber zum Segel streichen bin nicht gekommen. Und übers Wasser zu gehen, ist meinem Steuermann zu oberflächlich. Die Wahrheit liegt auf dem Grund. Ihre Fettaugen schwimmen vielleicht oben aber sie verzerren ungeheuerlich. Da wird ein Guppi schnell mal zum Bullenhai. Und jetzt wo das Wort Lügenpresse schon auf dem Tisch ist, schneide ich es auch gleich mal an: es ist nämlich nicht nur mit der Ethik der Medien nicht weit her. Es ist überhaupt nicht weit her mit dem Betragen von uns Erdlingen. Alle Mann an Deck. Alle Mann die Hosen runter. Ich bin für die totale Transparenz. Ich bin dafür, dass wir die Bullaugen entnebeln, damit Licht in die Sache kommt. Dämmert’s? Ich hab die Faxen dicke. Lug und Trug von Achtern bis zum Bug. Und keiner will’s gewesen sein. Wenn Politik, System und Bildungsapparat nicht auf Lügen gebaut wären, gäbe es auch keine Einwände gegen diese Einsicht. Eine wahrhaft verfahrene Situation. An die Ruder, bis wir etwas Fahrt aufgenommen haben aber vorher machen wir klar Schiff und jeder einzelne hört mal auf zu krebsen. Wenn nämlich alles aber auch alles im Logbuch aufgezeichnet würde, wäre jeder verantwortlich für seinen Riemen, sein Tun und Lassen. Runter mit der Takelage. Wer Transparenz ablehnt, ist sich der Redlichkeit seiner eigenen Handlungen nicht sicher oder vertraut nicht auf die Integrität des Oberkäpt’ns. Suchen Sie sich was aus. Es geht hier nicht um Schuld und Sühne, es ist einfach an der Zeit, dass jeder Mensch ein Gefühl für die eigene Verantwortung entwickelt. Man möchte jetzt auf die Planken werfen, dass die Wahrheit keinen Heimathafen kennt. Das Wahrheit subjektiv in jedem einzelnen vor Anker liegt. Dem stimme ich zu, aber es ist sehr wohl möglich – für jeden Menschen – sich an den Sternen zu orientieren. Hohe See, ahoi. Die eigene Stimme hört sich anfangs ungewohnt an, aber sie könnte es sein – der göttliche Oberkäpt’n in jedem von uns. Und dann, wenn wir wieder gelernt haben, was es heißt ein Mensch zu sein, ein Mensch mit Eiern und dem Arsch in der Hose, diese runterzulassen, dann wird es keinen Gott mehr brauchen. homo divinus.